Energiesparen, Strom

Balkonsolaranlage – Sonnenpower von daheim

6. Juni 2023

Die Beliebtheit von Balkonsolaranlagen nimmt stetig zu, da sie flexibel montiert werden können, beim Sparen mit geringem Aufwand helfen und einen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten. Sogar ein kleiner Balkon, ein Garagendach oder ein Gartenhaus eignen sich für die Installation einer Balkonsolaranlage. Im Folgenden erklären wir Ihnen ausführlich, wie Balkonsolaranlagen funktionieren.

Darum geht es:

  • Wissenswertes zur Balkonsolaranlage
  • Funktionsweise einer Balkonsolaranlage
  • Installation einer Balkonsolaranlage

Wissenswertes zur Balkonsolaranlage

Eine Balkonsolaranlage erzeugt Strom aus Sonnenlicht, ähnlich wie größere Photovoltaikanlagen. Sowohl die Installation als auch die Nutzung des Balkonkraftwerks sind einfach und unkompliziert, sodass auch Laien diese Anlage ohne großen Aufwand betreiben können. Der selbst produzierte Solarstrom wird automatisch für den Eigenbedarf genutzt, was zu erheblichen Einsparungen bei der Stromrechnung führt.

 

Die Leistung einer Balkonsolaranlage variiert je nach Standort und Anlagenstärke. Im Allgemeinen liegt die Leistung einer solchen Anlage zwischen 300 und 600 Watt. Bei optimalen Bedingungen erzeugt eine 600-Watt-Balkonsolaranlage etwa 600 kWh Strom pro Jahr, was etwa einem Viertel des jährlichen Stromverbrauchs eines Zweipersonenhaushalts entspricht. Da die Stromerzeugung einer Solaranlage jedoch stark von den Wetterbedingungen und der Sonneneinstrahlung abhängt, variiert der tatsächliche Stromertrag je nach Region. Ein realistischer Stromertrag liegt daher bei etwa 500 bis 550 kWh.

 

Der tatsächliche Einspareffekt bei den Stromkosten durch die Installation einer Balkonsolaranlage hängt zusätzlich von Ihrem individuellen Stromverbrauch und -verhalten ab.

 

Gut zu wissen: Seit dem 1. Januar 2023 entfällt die Umsatzsteuer (null Prozent) auf Stecker-Solargeräte, einschließlich Balkonsolaranlagen.

Funktionsweise einer Balkonsolaranlage

Die Balkonsolaranlage besteht typischerweise aus fünf Komponenten:

 

  1. Solarmodule
  2. Wechselrichter
  3. Anschlusskabel
  4. Einspeisesteckdose oder Festanschluss

 

Die Solarmodule für den Balkon haben in der Regel eine Größe von etwa 1,0 m × 1,7 m. Das zentrale Element ist ein Solarmodul mit integriertem Wechselrichter. Ein oder zwei Module fangen die Sonnenstrahlen auf Ihrem Balkon ein und wandeln sie in Strom um. Der Wechselrichter ermöglicht die Einspeisung des erzeugten Solarenergies in das Stromnetz. Er wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der von elektrischen Geräten mit Stecker verwendet oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Der Wechselrichter ist üblicherweise direkt am Rücken des Solarmoduls angebracht.

 

Die Balkonsolaranlage wird mit einem geeigneten Halterungssystem sicher auf dem Balkon montiert und über ein spezielles Anschlusskabel mit einer Einspeisesteckdose im Hausstromnetz verbunden. Der Solarstrom fließt automatisch durch diese Steckdose in das Stromnetz Ihrer Wohnung und versorgt Ihre elektrischen Geräte. Dank der Steckverbindung können Sie die Solaranlage bei Bedarf jederzeit ein- oder ausstecken und sie sogar bei einem Umzug mitnehmen und wiederverwenden.

Beachten Sie: Technisch gesehen ist es möglich, eine Balkonsolaranlage auch mit einem herkömmlichen Schuko-Stecker anzuschließen. In Grafing müssen jedoch steckerfertige Erzeugungsanlagen stets den Vorgaben der VDE-AR-N 4105 entsprechen. Daher empfiehlt es sich dringend, Ihre Anlage mit einer Wieland-Vorrichtung zu betreiben und die Installation sowie Überprüfung von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Bei Fragen zu den geltenden Vorschriften können Sie sich vertrauensvoll an Ihren Netzbetreiber wenden. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

Übrigens: Eine Balkonsolaranlage lässt sich nicht nur am Balkon befestigen. Mit passenden Halterungen ist auch eine Installation auf schrägen oder flachen Dächern, an Wänden, Terrassen oder sogar auf dem Boden oder einem Gartentisch möglich. Händler bieten in der Regel verschiedene Halterungsmodelle und passende Ständer dafür an.

Installation einer Balkonsolaranlage

Im Vergleich zu großen Photovoltaikanlagen gestaltet sich die Installation einer Balkonsolaranlage unkompliziert. Vorab ist lediglich die Installation einer Einspeisesteckdose erforderlich, sowie die einfache Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber. Sobald die Anlage installiert und mit dem Hausstromnetz verbunden ist, kann sie direkt genutzt werden. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Tipps, die im Zusammenhang mit Ihrer Balkonsolaranlage zu beachten sind.

 

  1. Ausrichtung: Achten Sie bei der Platzierung der Solarmodule besonders auf deren Ausrichtung. Der Stromertrag der Anlage variiert je nach Neigungswinkel und Ausrichtung. Lassen Sie sich hierzu gerne vom Anbieter oder Installateur beraten.
  2. Steckerverbindung: Stellen Sie sicher, dass die Steckerverbindung Ihrer Balkonsolaranlage den geltenden Vorschriften in Ihrem Wohnort entspricht. Informieren Sie sich daher vor der Installation unbedingt bei Ihrem Netzbetreiber.
  3. Anmeldung: In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Stromerzeugungsanlagen wie Balkonkraftwerke. Sie müssen Ihre neue Anlage einmalig bei Ihrem örtlichen Netzbetreiber anmelden und zusätzlich im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registrieren.
  4. Mietwohnungen: Grundsätzlich ist es auch in Mietwohnungen erlaubt, Balkonsolaranlagen anzubringen. Beachten Sie jedoch, dass die Montage an der Hauswand oder der Balkonbrüstung eine bauliche Veränderung darstellt. Daher ist es unbedingt erforderlich, die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft einzuholen, bevor Sie die Anlage installieren.