Strom

Alle Infos zu Smart Meter – was kann der intelligente Stromzähler?

6. August 2023

Smart Metering verändert die Art und Weise, wie wir unsere Energiezähler ablesen, indem es diesen Prozess digitalisiert und vereinfacht. Dabei wird nicht nur der Bedarf an manuellem Ablesen eliminiert, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende getan. Hier erfahren Sie, was genau unter intelligenten Messsystemen zu verstehen ist und wie diese funktionieren.

Darum geht es:

  • Was ist Smart Meter?
  • Vorteile des Smart Metering.
  • Smart Metering und Digitalisierung
  • Smart Meter vs. Moderne Messeinrichtung.

Smart Metering – was das ist und was es bringt.

Smart Metering verändert die Art und Weise, wie wir unsere Energiezähler ablesen, indem es diesen Prozess digitalisiert und vereinfacht. Dabei wird nicht nur der Bedarf an manuellem Ablesen eliminiert, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende getan. Hier erfahren Sie, was genau unter intelligenten Messsystemen zu verstehen ist und wie diese funktionieren.

 

Der Begriff Smart Metering, ursprünglich aus dem Englischen, bezieht sich auf das „intelligente Messen“ von Energie. Ziel ist es, den Energieverbrauch digital zu erfassen und abzurechnen. In der Praxis handelt es sich dabei um die Ferndatenerfassung von digitalen Zählern, den sogenannten Smart Metern, die hauptsächlich für Strom genutzt werden. Diese innovative Messtechnik revolutioniert das Erfassen, Bestimmen und Steuern von Energieverbrauch und -versorgung. Sie spielt eine wichtige Rolle für Unternehmen und Einzelpersonen und nimmt zunehmend Platz in unserem täglichen Leben ein. Smart Metering fördert die Digitalisierung der Energiewende und hilft dabei die Klimaziele voran zu treiben.

 

Die Messstellenbetreiber sammeln und übermitteln Ihre Stromverbrauchsdaten an Ihren Energieversorger. Auf Grundlage dieser Daten können Optimierungen des Stromnetzes und der Lasten vorgenommen werden und flexible Tarife perfekt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Als Verbraucher haben Sie neben den Zählern auch Zugang zu Online-Anwendungen des Smart Meterings. Damit können Sie Ihren Energieverbrauch einfach überwachen und Ihr Verbrauchsverhalten im Allgemeinen verstehen.

 

Vorteile des Smart Metering:

 

  • automatische Weiterleitung der Zählerdaten an Netzbetreiber oder Energieversorger
  • regelmäßige Informationen zu Kosten und Verbrauch
  • keine Notwendigkeit für Ablesungen vor Ort
  • Möglichkeit zur regelmäßigen Kontrolle, Steuerung und Optimierung des eigenen Verbrauchs
  • monatliche Abrechnung als zusätzliches Feature im SelfService – keine überraschenden Nachzahlungen bei der Jahresabrechnung

Gut zu wissen: Smart Metering leistet einen bedeutenden Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. Im September 2016 wurde das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende von der Bundesregierung verabschiedet, was den Weg für den Smart Meter Rollout ebnete. Das Ziel ist es, Stromnetze, Energieproduktion und -verbrauch digital zu verknüpfen, um eine Verbesserung der Energieeffizienz im Sinne der Energiewende zu erreichen. Darüber hinaus sollen Verbraucher aktiver am Strommarkt teilnehmen und zu einem bewussteren Umgang mit Energie ermutigt werden.

 

Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wurde der Übergang von traditionellen analogen Stromzählern zu digitalen Modellen eingeleitet. Seit 2017 wurden die ersten Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von unter 6.000 kWh auf moderne Messgeräte umgestellt. Der obligatorische Einbau eines intelligenten Messsystems (iMSys), auch Smart Meter genannt, begann 2020 – allerdings nur für Verbraucher mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 kWh. Bis 2032 soll der Einbau von intelligenter Messtechnik in vielen deutschen Haushalten und Gewerbebetrieben abgeschlossen sein.

Foto: EFR / Verbraucherzentrale NRW

Smart Meter oder Moderne Messeinrichtung – was ist der Unterschied?

Zwei verschiedene Messsysteme:

 

  • Eine moderne Messeinrichtung (mMe) ersetzt den analogen Stromzähler und bietet mehr als nur die Anzeige des aktuellen Zählerstandes. Sie kann auch Ihren Stromverbrauch der letzten Tage, Wochen und Monate anzeigen. Ein Kommunikationskanal für die digitale Übermittlung von Netz- und Verbrauchsdaten fehlt hier jedoch.
  • Intelligente Messsysteme (iMSys) sind digitale Stromzähler mit einer Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) und sind somit eine erweiterte Version der modernen Messeinrichtung. Sie ermöglichen eine beidseitige Kommunikation, sowohl mit dem Verbraucher als auch mit dem Energieversorger, da Netz- und Verbrauchswerte digital übermittelt werden können.

 

Ein Smart Meter funktioniert, indem es Ihre Verbrauchsdaten über Mobilfunk, Internet oder Stromleitung überträgt. Der Messstellenbetreiber bestimmt die Art der Übertragung. Meistens wird Mobilfunk für die Übertragung verwendet. Für eine erfolgreiche Übertragung muss das Kommunikationsmodul, das Smart-Meter-Gateway, vorhanden sein. Die Daten werden sicher erfasst und dann regelmäßig an gesicherte Systeme des Messstellenbetreibers gesendet. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über eine gesicherte Datenverbindung. In Ihrer (webbasierten) App sind alle Stromwerte seit der Installation des Smart Meters bis zum Vortag dargestellt und geben Ihnen einen aktuellen Einblick in Ihr Verbrauchsverhalten.

 

Beim Smart Metering hat der Datenschutz oberste Priorität. Der Gesetzgeber hat hohe Sicherheitsanforderungen festgelegt, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) überwacht werden. Das Bundesamt gibt strenge Richtlinien für die Hersteller vor und überprüft die Geräte gründlich, bevor sie bei den Endkunden ankommen -Sind Smart Meters wirklich nötig?

 

Sowohl die Europäische Union als auch die Bundesregierung sehen in der Einführung von Smart Metern einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung der Energiewende. Der größte Vorteil: Die Daten der Stromverbraucher fließen in Echtzeit. So kann der Energieverbrauch transparenter gemacht werden und die Verbraucher:innen können ihren Energieverbrauch besser kontrollieren und anpassen. Durch diesen bewussteren Umgang mit Energie können sie dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob und inwieweit sich der Einbau von Smart Metern auf die Stromkosten der Verbraucher:innen auswirken wird. Denn letztendlich ist es das Ziel, mit Hilfe von Smart Metern den Stromverbrauch zu senken und damit die Umwelt zu schonen.