Energiesparen, Strom

Strom sparen im Haushalt

8. Juni 2023

Strom sparen ist in Zeiten wie heute nicht nur wichtig fürs Klima und unsere Umwelt, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel! Aufgrund der aktuellen Lage am Energiemarkt, steigen die Preise für Strom und Gas momentan rasant an. Hier kann es bei der jährlichen Stromabrechnung zu hohen Nachzahlungen kommen. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, mit denen es Ihnen möglich ist, die Stromkosten um 50 Prozent zu reduzieren, denn Strom sparen können Sie überall. Sei es in der Küche, beim Waschen und Trocknen, den Lampen oder aber der geliebten Unterhaltungselektronik und dem Homeoffice. Dabei müssen Sie sich nicht von alltäglichem Luxus verabschieden, bereits mit ein paar kleinen Verhaltensänderungen kann eine Menge bewirkt werden.

Kühlschrank, Gefrierschrank, Gefriertruhe

  • Temperatur im Kühlschrank richtig einstellen: Bereits 7 ° Celsius im oberen Fach sind vollkommen ausreichend. Ein Absenken der Temperatur um nur 1 °C, reduziert Ihren Stromverbrauch bereits um etwa 6 %. Gleiches gilt für das Gefrierfach – Minus 18° Celsius sind hier optimal. Sollten Sie jedoch häufig schnell verderbliche Ware in Ihrem Kühlschrank lagern, so achten Sie darauf, dass die Kühlzone hier um die 2° Celsius hat um so Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
  • Die Türen von Kühl- und Gefrierschrank sollten schnellstmöglich wieder geschlossen werden. Kurz öffnen – ansehen welche Lebensmittel vorrätig sind und dann den Kühlschrank wieder schließen, um zu überlegen was man essen möchte.
  • Speisen die noch warm sind, immer erst abkühlen lassen bevor diese im Kühlschrank verstaut werden. Die Temperatur steigt sonst im kompletten Kühlschrank und muss unter hohem Energieaufwand wieder abgesenkt werden.
  • Sollte sich Eis angesammelt haben, lohnt sich das Abtauen, da auch hier viel Energie verschwendet wird.
  • Braucht es das wirklich? Überlegen Sie, ob zusätzliche Geräte wie zum Beispiel ein Party-Kühlschrank im Keller nötig ist.

Spülmaschine

  • Das Wichtigste zuerst: Ihre Spülmaschine sollten Sie immer komplett einräumen, das spart Wasser und Energie. In eine Standard-Spülmaschine passen um die 80 Teile.
  • Alle neueren Spülmaschinen verfügen über ein Eco-Programm, ansonsten kann auch ein Programm mit niedrigen Temperaturen von 45 °C bis 55 °C genutzt werden. Ähnlich wie beim Autofahren, wo es sprittsparender ist länger aber dafür langsamer zu fahren, ist es auch bei der Geschirrspülmaschine: Die Programme brauchen zwar länger, sind durch die niedrigen Temperaturen jedoch sparsam, wenn es um Wasser und Energie geht. Durch längere Einwirkzeit der Reinigungsmittel wird das Geschirr genauso sauber.
  • Im Gegensatz dazu, brauchen Kurzprogramme durch höhere Temperaturen und die geringe Reingungszeit mehr Wasser und Strom.
  • Wenn Sie grobe Speisereste mit dem Besteck im Restmüll entfernen, sparen Sie zwar keine Energie, aber dafür Wasser: Ein Vorspülen ist nicht notwendig.

Herd und Backofen

  • Kochen und braten Sie Ihre Speisen immer mit Deckel. Das spart Zeit und Strom.
  • Gemüse, Eier und Kartoffeln garen Sie am besten so, dass sie nur leicht mit Wasser bedeckt sein. So bleiben auch die meisten Vitamine erhalten.
  • Beim Wasserkocher tendiert man dazu, meist zuviel aufzukochen. Achten Sie darauf, nur die benötigte Menge zu verwenden! Auch Ihr Wasser zum Kochen können Sie energiesparend im Wasserkocher erhitzen, das geht viel schneller als im Topf.
  • Beim Backofen sollte das Umluftprogramm gewählt werden, so spart man circa 15 % Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze.
  • Bei vielen Gerichten können Sie auf ein Vorheizen verzichten, außerdem sollte der Backofen einige Minute früher ausgemacht werden, um die Resthitze sinnvoll zu nutzen.

Waschmaschine und Wäschetrockner

  • Achten Sie darauf, das Trommel ausreichend zu füllen!
  • Die heutigen Waschmittel reinigen Ihre normal verschmutzte Alltagswäsche auch bereits bei niedrigen Temperaturen von 30 °C bis 40 °C. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Kleidung so länger hält.
  • Das Einstellen eines hohen Schleudergangs bei der Waschmaschine sorgt dafür, dass die Wäsche weniger nass ist und man so Zeit und Energie für den Trockner spart.
  • Wenn sie können, lassen Sie Ihre Wäsche am Besten lufttrocknen, das funktioniert auch im Winter.
  • Ebenso wie bei der Spülmaschine sollte auch hier das Eco-Programm zum Einsatz kommen, es dauert zwar etwas länger, verbraucht aber weniger Strom und Wasser.

Beleuchtung

  • Wo möglich, sollten Sie Glüh- und Halogenlampen durch sparsame LED ersetzten. Hier besteht ein Einsparpotenzial von 90%! Inzwischen sind die Lampen in allen Fassungen und Formen zu haben.
  • Wenn Sie einen Raum verlassen, schalten Sie das Licht immer aus, denn genauso schnell ist es auch wieder eingeschalten!
  • Sollten Ihre Steh- oder Tischlampen nicht nur einen Schalter haben, sondern auch mit einem Netzteil betrieben werden, sollten Sie den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste nutzen, denn auch im ausgeschaltenen Zustand verbrauchen diese Lampen weiter oft Strom.

Fernseher, Audio und Spielekonsole

  • Auch große TV-Geräte haben heutzutage bereits oftmals die bestmögliche Energieeffizienzklasse, allerdings verbrauchen sie trotzdem weitaus mehr Strom als kleinere Geräte. Sie sollten also überlegen, ob es wirklich die größte Bildschirmdiagonale braucht.
  • Ihre Spielekonsole sollte immer komplett ausgeschaltet sein. Auch im Stand-By-Modus ziehen diese sonst oft weiterhin Strom, um so beispielsweise nachts Updates zu installieren oder die USB-Anschlüsse mit Strom zu versorgen.
  • Wenn Sie mehrere Geräte wie Receiver, Sprachassistenten und Spielekonsolen nutzen, verwenden Sie eine abschaltbare Steckerleiste, so können alle Geräte auf einmal ausgeschaltet werden.
  • Sollten Sie die Möglichkeit haben, dimmen Sie die Beleuchtung falls keine maximale Helligkeit erforderlich ist, auch hier kann Strom gespart werden.

Computer und Smartphone

  • Nutzen Sie einen Laptop statt eines Desktop-Computers – Vor allem fürs Surfen, für Office-Anwendungen oder zum Filme schauen, reicht ein Laptop zumeist aus. Auch für leistungsstarke Anwendungen – zum Beispiel für Grafik-Arbeiten oder zum Gaming gibt es inzwischen die passenden Laptops. Trotz stärkerer Komponenten verbrauchen sie wesentlich weniger Strom als ein Desktop-Computer. Und falls Sie nur surfen möchten: ein Tablet oder das Smartphone verbraucht noch weniger Energie!
  • Wenn Sie häufig Ihren Arbeitsplatz verlassen, sollten Sie immer in den „Energiesparmodus“ oder „Ruhezustand“ schalten – einfach per Tastenkürzel oder über die Taskleiste aktivieren. Außerdem sollte der Computer so eingerichtet werden, dass dieser nach spätestens 15 Minuten Inaktivität in einen Energiesparmodus wechselt. Doch Vorsicht, denn nicht jeder Sparmodi ist gleich! Während manche Stromsparmodi auch weiterhin Strom verbrauchen, ist der „Ruhezustand“ mit dem Ausschalten des Geräts vergleichbar.
  • Einen Bildschirmschoner zu verwenden ist leider keine Energisparmaßnahme und „schont“ auch nicht den Bildschirm. Durch die Darstellung von bunten und bewegten Bildern verbrauchen der Monitor und die Grafikkarte des PC mehr Strom!
  • Das Verwenden einer Steckerleiste mit Schalter ermöglicht es Geräte, die Sie gemeinsam mit dem Computer nutzen (Drucker, Lautsprecher etc.) ganz einfach gleichzeitig vom Stromnetz zu nehmen.
  • Nachts kann das WLAN des Routers ausgeschaltet werden, hierfür muss man diesen nicht zwangsweise vom Netz nehmen, sondern eine Zeitsteuerung in den Einstellungen aktivieren, die die WLAN-funktion nachts deaktiviert.
  • Durch das Verwenden des Flugmodus beim Smartphone, kann ebenfalls Energie gespart werden, so muss weniger häufig geladen werden.
  • Ladegeräte sollten bei Nicht-Verwendung von der Steckdose genommen werden, da es sich hier um heimliche Stromfresser handeln kann!
  • Viele der Funktionen und Programme von Router, Computer, Smartphone und Co. werden nicht oder kaum von uns genutzt. Es ist sinnvoll diese Programme zu deaktiveren oder zu schließen, wenn sie im Hintergrund laufen. Das verhindert, dass der Prozessor unnötige Arbeit leistet. Hilfreich ist hier ein Blick in die Autostart-Einstellungen! Das schon nicht nur den Geldbeutel sondern erhöht auch die Lebenszeit Ihrer Geräte.