E-Mobilität

E-Bike – Tipps für Ausflüge und Reisen

3. August 2020

Fahrradurlaube sind nicht Neues – der Deutsche verbringt gerne Zeit an der frischen Luft und durch das Radl kann man relativ zügig einiges an Kilometern zurücklegen und so auch weiter entfernte landschaftliche Highlights erleben. Der Vorteil von E-Bikes liegt dabei eigentlich auf der Hand, man kann wenn gewünscht nicht nur entspannter (oder schneller) ans Ziel kommen sondern auch als Gruppe mit unterschiedlichem Trainingsstand eine gemeinsam Reise antreten. Gegenwind, Berge und mitgeführtes Gepäck machen auch weniger fitten Erlebnisurlaubern damit keinen Kummer.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Folgende Fragen sollte man sich deshalb stellen:

  • Ist mein Fahrrad einsatzbereit?
  • Wie wird das Wetter und wie sieht meine Route aus?
  • Wie viel Gepäck habe ich und wo bring ich es (wasserfest) unter?
  • Wie viel Kilometer schaffe ich physisch an einem Tag?
  • Wo übernachte ich?
  • Wo kann ich meinen Akku aufladen?
  • Wie finde ich mich zurecht? (App, Karte,…)
  • Wie steht es mit der Versorgung?

Wie weit komm ich?

Die Antwort auf die berühmte Reichweiten-Frage hängt immer vom Anteil der menschlichen Leistung ab. Über den Daumen: Bei leichter Motormitarbeit sollte jedes Trekking-e-Bike 60 km mit einer Akkuladung schaffen. Bei heute üblichen 400 Wh Akkus ist durchaus doppelt so viel drin, und die Kapazitäten steigen weiter. Mehr Wattstunden bedeuten, es kann hochgeschaltet werden und das Ladegerät auch bei weiteren Strecken zuhause bleiben. Aufgefrischt wird der entnehmbare Akku im Nachtquartier. Um ein Gefühl für die Akkuleistung zu bekommen hilft es zunächst mit kleiner elektrischer Unterstützung und im mittleren Gang zu starten. Im Tagesverlauf kann man dann die LED-Anzeige beobachten, wie sich der Batterieverbrauch entwickelt. So bekommt man schnell ein Gespür, welche Fahrweise für welche Reichweiten sorgt.

Wer sich trotzdem unsicher ist sollte eine „Standart-Radreise“ wählen bei der von einem festen Ort aus täglich eine andere Etappenfahrt in die Umgebung unternommen wird, so kann auch spontan mal ein Pausentag eingelegt werden, ohne die Gruppe zu blockieren.

Wo soll es hingehen?

Soll der Urlaub in der Heimat stattfinden bietet es sich an, auf der Website des ADFC nach passenden Routen zu suchen. Hier kann nach Bundesland, unterschiedlichen Routentypen und Eigenschaften, sowie nach Länge gefiltert werden.

 

Wenn es eine grenzübergreifende Fahrradreise sein soll, kann man sich entweder einer geplanten Reise anschließen, sein eigenes Elektrofahrrad mitbringen, oder eines vor Ort mieten. Mietkosten für ein E-Rad übersteigen natürlich den Preis normaler Räder – mit 140 bis 190 Euro kann man normalerweise rechnen. Bei Fahrradreisen bieten sich die Vorteile, dass das Gepäck meist schon voraus geschickt wird und man mit einem Tour-Leiter einen (hoffentlich) versierten Führer und Problemlöser an seiner Seite hat.