Energiesparen
7 Tipps für eine kühle Wohnung im Sommer
12. Juli 2023
Wenn die sommerliche Hitze unaufhaltsam scheint und eine Abkühlung dringend benötigt wird, fragen sich viele, wie sie ihre Räume ohne Klimaanlage kühlen können. Wir haben die Lösung für Sie: Mit unseren Ratschlägen gelingt es Ihnen, Ihre Wohnung auf eine erfrischende Temperatur zu bringen, ohne auf ein zusätzliches Kühlsystem zurückgreifen zu müssen.
Darum geht es:
- Effektives Kühlen
- Räume abdunkeln
- Begrünung nutzen
- Wärmeproduzierende Geräte minimieren
- Teppiche wegräumen
- Ventilatoren einsetzten
- Gezielte Dämmung
Wie Hitze uns anstrengt
Viele Menschen genießen die sonnigen Tage und das warme Wetter des Sommers – bis zu einem gewissen Grad. Wenn die Temperaturen tropische Werte erreichen, wird das Ausführen alltäglicher Aufgaben zunehmend belastend. Dies liegt daran, dass unser Gehirn bei Hitze besonders angestrengt arbeitet, um die Körpertemperatur auf konstanten 37 °C zu halten. Infolgedessen steht weniger Energie für andere Aufgaben zur Verfügung.
Besonders im Schlafzimmer kann die Hitze zur Qual werden, denn erholsamer Schlaf ist in überhitzten Räumen nicht möglich. Um die belastende Wärme loszuwerden, braucht die Wohnung einige kühle Tage und Nächte, da ein Großteil der Wärme von den Wänden gespeichert und nur langsam wieder abgegeben wird. Hinzu kommt, dass die Sommer in unseren Breiten tendenziell immer wärmer werden, wie die Hitzerekorde der vergangenen Jahre zeigen. Insbesondere in Räumen mit nicht verschatteten Fenstern oder unter nicht gedämmten Dächern kann es dann unerträglich heiß werden.
Umso bedeutender ist es, die Hitze nicht ungewollt ins Haus zu lassen und die Räume zu den passenden Zeiten effektiv und nachhaltig zu kühlen. Obwohl eine Klimaanlage eine effektive Lösung ist, verbraucht sie viel Energie. Der zusätzliche Energieverbrauch führt perspektivisch zu noch höheren Temperaturen und schafft somit einen Teufelskreis. Um diesen zu durchbrechen, sind umweltschonende Alternativen notwendig.
Wohnung kühlen ohne Klimaanlage – 7 nützliche Tipps
Sommer, Sonne, Hitze – das sorgt oft für gute Laune, aber leider auch für hohe Temperaturen in der Wohnung. Wenn die Temperaturen steigen und die Räume auch abends nicht mehr abkühlen, sind geeignete Maßnahmen erforderlich, um die Hitze draußen zu halten und für eine angenehme Raumtemperatur zu sorgen. Hier sind unsere besten Tipps zur Kühlung Ihrer Wohnung:
Tipp 1: Effektives Lüften
Während der heißesten Stunden des Tages, typischerweise von Mittag bis zum späten Nachmittag, sollten Sie Ihre Fenster geschlossen halten, um zu verhindern, dass die Hitze in das Innere Ihres Hauses eindringt. Öffnen Sie die Fenster wieder, sobald die Temperatur draußen sinkt, normalerweise am Abend oder früh am Morgen. Dies ermöglicht einen Luftaustausch, der dabei hilft, die aufgestaute Wärme aus Ihrem Zuhause zu entfernen.
Tipp 2: Räume abdunkeln
Sonnenstrahlen, die durch Fenster einfallen, sind eine der Hauptursachen für die Erhitzung von Wohnräumen. Eine effektive Methode, um dies zu verhindern, ist das Verschatten Ihrer Fenster von außen. Dies kann am besten mit Jalousien und Rollläden erreicht werden, die das direkte Sonnenlicht blockieren und so verhindern, dass es in den Raum eindringt und ihn aufheizt.
Ein guter Tipp ist, Ihre Rollos oder Jalousien herunterzulassen, nachdem Sie morgens gelüftet haben, und sie erst wieder hochzufahren, wenn die Sonne untergegangen ist. Das Verdunkeln der Zimmer, insbesondere auf der Süd- und Westseite der Wohnung, kann dazu beitragen, die Innentemperatur zu senken.
Eine Alternative, wenn auch weniger effektiv, ist das Schließen Ihrer Vorhänge während des Tages. Hierbei sind helle, blickdichte Gardinen zu empfehlen. Diese reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle Stoffe und heizen sich dementsprechend weniger stark auf.
Tipp 3: Begrünung nutzen
Pflanzen sind nicht nur ein ästhetisches Element in der Wohnung oder im Garten, sie spielen auch eine entscheidende Rolle für das Raumklima. Zimmerpflanzen sind natürliche Luftbefeuchter und geben mehr als 90 % des ihnen zugeführten Wassers wieder an die Luft ab. Sie erhöhen auch die Sauerstoffkonzentration in der Umgebung. Großblättrige Pflanzen wie die Zimmerlinde, der Nestfarn oder der Kolbenfaden sind besonders effektive Luftbefeuchter.
Für Hausbesitzer mit Gärten bietet sich eine zusätzliche, umweltfreundliche Möglichkeit zur Temperaturregulierung: das Pflanzen von Bäumen. Bäume spenden natürlichen Schatten und ihre Blätter wirken wie ein Sonnenschirm für das Haus, indem sie die direkte Sonneneinstrahlung blockieren.
Noch einen Schritt weiter gehen Kletterpflanzen wie Efeu oder Wilder Wein, die direkt an der Hausfassade wachsen. Sie wirken als natürliche Isolationsschicht, die dazu beitragen kann, die Raumtemperatur zu senken, ganz ohne Klimaanlage. Zudem verleihen sie Ihrem Zuhause eine zauberhafte Optik. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Es ist wichtig, diese Pflanzen regelmäßig zurückzuschneiden, um zu verhindern, dass sie in Zwischenräume eindringen und die Bausubstanz beschädigen.
Eine weitere Option für Hausbesitzer ist die Dachbegrünung. Ähnlich wie Kletterpflanzen wirkt eine begrünte Dachfläche wie eine isolierende Schicht, sowohl im Sommer als auch im Winter. Im Sommer schützt sie das Dach vor einfallender Sonneneinstrahlung, während sie im Winter, zusätzlich zur Dachdämmung, Wärmeverluste minimiert.
Tipp 4: Wärmeproduzierende Geräte minimieren
Elektronische Geräte und Lichtquellen erzeugen Wärme, selbst wenn sie im Standby-Modus sind. Wenn sie nicht in Gebrauch sind, sollten sie ausgeschaltet oder sogar vom Netz getrennt werden, um diese Wärmequelle zu minimieren. Außerdem erzeugen herkömmliche Glühbirnen mehr Wärme als Energiesparlampen oder LEDs. Denken Sie also daran, Ihre Glühbirnen durch energieeffizientere Alternativen zu ersetzen.
Tipp 5: Teppiche in den Keller
Wenn Sie lose Teppiche in Ihren Räumen haben, kann es hilfreich sein, diese an heißen Tagen im Keller oder an einem anderen kühlen Ort zu verstauen. Ohne den Teppich kann der nackte Parkett- oder Fliesenboden dazu beitragen, den Raum abzukühlen. Das liegt daran, dass solche Oberflächen die Wärme nicht so stark speichern wie Teppiche und somit nicht zur Aufheizung des Raumes beitragen. Ein weiterer Vorteil des Entfernens von Teppichen ist die Wahrnehmung von mehr freiem Raum. In Räumen mit viel freier Fläche neigen wir dazu, die Temperatur niedriger einzuschätzen. Dies kann bereits für ein angenehmeres Temperaturempfinden sorgen und Ihr Wohlbefinden während heißer Sommertage verbessern.
Tipp 6: Ventilatoren einsetzen
Ventilatoren können das Gefühl von Kälte auf der Haut erzeugen, selbst wenn die tatsächliche Raumtemperatur nicht gesenkt wird. Das liegt daran, dass sie die Schweißverdunstung auf der Haut beschleunigen, was ein Gefühl der Kälte erzeugt. Um die Wirksamkeit von Ventilatoren zu erhöhen, können Sie eine Schüssel mit Eis vor den Ventilator stellen, um die Luft weiter abzukühlen.
Tipp 7: Gezielte Dämmung des Hauses
Die Dämmung eines Gebäudes spielt eine wesentliche Rolle, um das Raumklima das ganze Jahr über angenehm zu halten. Sie wirkt wie eine isolierende Schicht zwischen dem Inneren und der Außenwelt, hält die Hitze im Sommer und die Kälte im Winter draußen und sorgt somit für eine gleichmäßige Raumtemperatur. Insbesondere wenn Sie vorhaben, Ihr Haus zu sanieren oder neu zu bauen, sollten Sie in eine gute Dämmung investieren. Trotz der anfänglichen Kosten und des Aufwands kann eine solide Dämmung langfristig Energie und Kosten sparen und ist dabei ebenso effektiv wie eine Klimaanlage.
Mit diesen Tipps sollte es Ihnen gelingen, auch in den heißesten Sommermonaten einen kühlen Kopf zu bewahren und die Hitze außerhalb Ihrer vier Wände zu halten. Denken Sie daran, dass jede noch so kleine Maßnahme einen Unterschied machen kann und Sie oft mit einfachen Mitteln Ihre Wohnqualität erheblich verbessern können.